Unser Honig

Honig ist der süße Stoff den Bienen erzeugen, indem sie Nektariensäfte oder andere, an lebenden Pflanzenteilen sich vorfindende süße Säfte aufnehmen, durch körpereigene Stoffe bereichern, in ihrem Körper verändern, in Waben aufspeichern und dort reifen lassen.

Wo sammeln sie den Nektar?

Die Hochebene der Filder (Filderebene, im Mittelalter Fild) erhebt sich südlich von Stuttgart mehr als 200 Meter über das Stadtzentrum der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Im Norden steil aus dem Tal des Nesenbachs aufsteigend, erreicht die Filderebene im Nordwesten eine Höhe von fast 500 m ü. NN, von wo aus sie mit einem Gefälle von etwa einem Prozent nach Südosten abfällt. Das Neckar- und das Aichtal umschließen im Osten und Süden die Filder. Im Südwesten schließt sich die Waldfläche des Schönbuchs, im Nordwesten der Glemswald an.

Der Honig kann kommen
Es herrscht reger Flugbetrieb an den Bienenständen in Stuttgart.

Am Waldrand des Sauhags auf einer kleinen Lichtung in Neuhausen auf den Fildern, in den weiten Linden-Alleen und dem exotischen Garten der Universität Hoheneheim mit über 2000 verschiedenen Bäumen und Pflanzenarten und im grünen Herzen unserer Landeshauptstadt Stuttgart befinden sich unsere Bienenvölker. Damit füllen wir die ganze Vielfalt und Reichhaltigkeit der Filder und deren Einzigartigkeit direkt mit ins Glas. Zusätzlich wandern wir, je nach Möglichkeit, auch in entferntere Trachten in Baden-Württemberg. Darunter sind Löwenzahn- und Rapstracht auf der Schwäbischen Alb oder die Edelkastanien- und Tannentracht im Schwarzwald.

Streuobstwiesen, Wildblumen und -kräuter sind dominierende Trachtquellen der Bienen. Auch die sich im näheren Umkreis befindlichen Gartenpflanzen, Astern, Goldrute und Efeu werden von ihnen beflogen. Auf Brachflächen, Blühstreifen eigens für bestäubende Insekten angelegt oder in Landschaftsschutzgebieten, die sich im Flugradius der Bienen befinden, gedeihen verschiedenste Wildpflanzen, die von der sonst durch landwirtschaftliche Nutzung geprägten Kulturlandschaft unbeinflusst sind. Löwenzahn, Storchschnabel, Hornklee, Weißklee, Brom- und Himbeere sind hier gern gesehen und locken die Bienen. Diese Konstellation verleiht unserem Filderhonig sowohl im Frühjahr als auch im Sommer sein unverwechselbares Aroma.

Wussten Sie schon?

Bienenhonig ist nicht gleich Bienenhonig, die diversen Honigsorten unterscheiden sich in Geschmack, Duft, Farbe und Konsistenz. Jeder Honig schmeckt anders, mag er auch am gleichen Standort gesammelt worden sein, Unterschiede sind schon von Volk zu Volk bemerkbar. Sortenhonige, wie z.B. Akazie, Raps oder Lindenhonig, müssen laut Gesetz einen Mindestanteil der entsprechenden Tracht von über 70% aufweisen. Bei der Ernte des Bienenhonig ist er meist klar und dickflüssig. Doch nach einer gewissen Zeit kristalliert der Traubenzucker und der Honig wird trüb und teigig. Wie schnell Honig kristallisiert hängt von seiner Zusammenseztung ab. Honige mit einem größeren Anteil an Fructose (Fruchtzucker) bleiben lange flüssig (z.B. Akazienhonig). Überwiegt jedoch der Glucoseanteil (Traubenzucker), kommt es früher zur Kristallisation des Honigs (z.B. Rapshonig). Durch das Festwerden bzw. Kristallisieren wird jedoch die Qualität des Honigs in keinster Weise beeinträchtigt. Kristallisierten Honig kann man durch Erwärmen wieder in seinen ursprünglichen Zustand bringen. Im Wasserbad – nicht über 40 Grad Celsius erwärmt – bleiben die wertvollen Bestandteile enthalten.

Honigverkostung direkt aus der Wabe
Der Wilhelmahonig aus Stuttgart schmeckt frisch aus der Wabe am allerbesten.

Was darf echter Honig aus Deutschland eigentlich kosten?

Diese Frage stellt sich immer wieder, wenn man die Preise der Billigmärkte betrachtet. Der Kunde, der meint, echten Honig aus Deutschland dirtekt vom Imker zum gleichen Preis wie Honig vom Discounter bekommen zu können, vergisst dabei, dass der dort angebotene Billighonig nur ein Massenprodukt und ein Mischung verschiedenartigster Honigsorten ist. Über 80% des Honigs der Supermärkte kommt aus China, Russland, Südamerika oder der Dritten Welt und ist nicht im entferntesten vergleichbar mit dem einzigartigen Honig, der von unseren einheimischen Kleinerzeugern produziert wird!

Mit 3,00 Euro für 500 g Honig kann ein Imker in Deutschland nicht die laufenden Kosten decken und wird früher oder später aufgeben, bzw. keine Nachfolger finden! Deshalb sollte jeder Kunde, der Qualität aus Deutschland erwerben möchte, auch bereit sein einen etwas höheren Preis in Kauf zu nehmen. Dafür gibt es reine Natur in Spitzenqualität!

Die Imkerei und Bienenzucht ist für die Landwirtschaft und den Obstanbau von ausserordentlicher Bedeutung! Für eine intakte Natur brauchen wir jeden einzelnen Imker und jede Menge Imkernachwuchs! Nur wenn für ein qualitativ hochwertiges und reines, natürliches Produkt, wie dem Honig aus der Region auch ein gerechter Preis gezahlt wird, kann dieses Ziel erreicht werden!

Übrigens besagt eine schon alte Redewendung: Was nichts kostet kann auch nichts Wert sein!